Die Tagung des Kreissportbundes mit den Vertretern der größten Sportvereine im Landkreis Leipzig fand am 31. Mai in seiner dritten Auflage statt.

Ziel der Tagung, die 2019 zum ersten Mal stattfand und coronabedingt zwei Jahre pausierte, ist es, die Sorgen und Bedürfnisse der Sportvereine im Landkreis Leipzig, aufzunehmen und weiterzugeben. Und diese sind vielfältig und komplex.

Ob es Ideen zur Unterstützung der ehrenamtlichen Strukturen, zur Sportförderung, der Inklusion und Integration oder dem Sportstättenbau sind, die Berichte der Mitgliedsvereine des KSB aus ihrem täglichen Vereinsalltag sind wichtige Gradmesser für die Entwicklung der Sportstrukturen.

In diesem Jahr war als Ehrengast Bernd Kipping, der langjährige Vorsitzende des Kreisfachverbandes Leichtathletik und Ehrenpräsident des sächsischen Leichtathletik-Verbandes, geladen. Aus der Perspektive des langjährigen Funktionärs sind die derzeitigen Entwicklungen besorgniserregend. Die Suche nach sportlichen Talenten in der Breite und deren Heranführung an den Leistungssport gelingt seltener. Die Gründe dafür seien vielfätlig, zum einen ist es der starke Rückgang an Bewegung im Kindes- und Jugendalter, zum anderen die rückläufige Bereitschaft – auch der Eltern talentierter Sportlerinnen und Sportler – an Wettkämpfen teilzunehmen.

Außerdem zu Gast war Andreas Schumann, Leiter der Stabsstelle Sport des sächsischen Innenministeriums. Er berichtete über die positive Entwicklung der Förderung der Sportstrukturen insgesamt. Die Erhöhung der Förderung für Übungsleiter mit Lizenz und die Verbesserung der Zuwendungen für Personal in den Kreis- und Stadtsportbünden, konnten in den letzten Jahren in enger Abstimmung mit dem LSB und den Dachverbänden erreicht werden.

Schumann stellte aber auch dar, dass sich aufgrund der aktuellen Haushaltslage in allen Verwaltungsebenen der Sanierungsstau der sächsischen Sportstätten in den kommenden Jahren verstärken wird.

Im Gespräch mit den Vereinsvertretern wurde deutlich, dass die ehrenamtlichen Vorstände sich an vielen Stellen unbürokratischere Vorgehensweisen wünschen. Häufig bleibt über den vielfältigen Bürotätigkeiten nur noch wenig Zeit für die sinnstiftende Arbeit der Vereinsentwicklung.

Für Entlastung sorgen könnte die Unterstützung durch hauptamtliche Mitarbeiter für die Verwaltungsprozesse in den Vereinen.

Auch die Digitalisierung von Förderverfahren wurde auf verschiedenen Ebenen umgesetzt und somit die Antragstellung erleichtert. Die Antragstellung für investive Baumaßnahmen wurde in ein digitales Verfahren umgewandelt, ebenso kann die Beantragung von Fördermitteln über „Wir für Sachsen“ künftig in einem Online-Portal erfolgen. Und auch der Landessportbund hat die Förderung von Übungsleitern und Sportgeräten mit dem neuen Vereinsportal digitaler gestaltet.

Herr Schumann merkte an, dass der Bürokratieabbau nur dann zielgerichtet vorangebracht werden kann, wenn es konkrete Vorschläge gibt. Deshalb sind alle Sportvereine dazu aufgerufen, dem KSB mitzuteilen, wie und an welcher Stelle Bürokratieabbau ganz konkret funktionieren kann. Wir freuen uns über eure Rückmeldungen an: vorstand@ksb-ll.de

Was sonst noch besprochen wurde, kann dem beigefügten Ergebnis-Protokoll entnommen werden.

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Ergebnisprotokoll 3. Tagung der Großsportvereine